30. Juni 2024

Pro­jekt­ma­nage­ment­me­tho­den un­ter der Lu­pe

wie die Wahl des richtigen Projektmanagementansatzes Ihren Projekterfolg boostern kann

Wie die Wahl des rich­ti­gen Pro­jekt­ma­nage­ment­an­sat­zes Ih­ren Pro­jekt­er­folg boos­tern kann

Pro­jekt­ma­nage­ment­me­tho­den un­ter der Lu­pe

Klas­sisch, hy­brid, in­te­griert, agil – bei der Wahl der rich­ti­gen Pro­jekt­ma­nage­ment­me­tho­de für ein ge­plan­tes Vor­ha­ben kann man schon mal ins Grü­beln kom­men. Was ma­chen wir? Sind wir schon gut ge­nug, um uns für Me­tho­de xyz zu ent­schei­den?            Und war­um fin­den al­le Scrum gut?

Doch so we­nig „one si­ze fits all“ für So­cken gilt, so we­nig ist das Über­stül­pen ei­ner Stan­dard­pro­jekt­ma­nage­ment­me­tho­de ein All­heil­mit­tel für Pro­jekt­er­folg. Brau­chen wir Struk­tur? Wenn ja, wie viel? Und wann ha­ben wir uns schon über­plant? Oder mal um­ge­kehrt be­trach­tet: wie vie­le Frei­hei­ten ge­ste­hen die von „au­ßen“ uns zu, bei de­nen wir uns von uns vor­ge­schrie­be­nen Struk­tu­ren zum Woh­le des Pro­jekt­er­folgs los­lö­sen kön­nen, um die nö­ti­ge Fle­xi­bi­li­tät zu ha­ben, das Pro­jekt si­cher in den Ha­fen zu fah­ren?

Be­vor wir uns nun mit der Aus­wahl der rich­ti­gen Me­tho­de be­schäf­ti­gen, sol­len nach­fol­gend ein­mal kurz die gän­gi­gen Pro­jekt­ma­nage­ment­me­tho­den an­ge­ris­sen wer­den:

Da gibt es zum ei­nen das klas­si­sche Pro­jekt­ma­nage­ment­vor­ge­hen: „Ein Pro­jekt ist ein Vor­ha­ben, das im We­sent­li­chen durch Ein­ma­lig­keit der Be­din­gun­gen in ih­rer Ge­samt­heit ge­kenn­zeich­net ist, wie z.B. Ziel­vor­ga­be, zeit­li­che, fi­nan­zi­el­le, per­so­nel­le oder an­de­re Be­din­gun­gen, Ab­gren­zun­gen ge­gen­über an­de­ren Vor­ha­ben und pro­jekt­spe­zi­fi­sche Or­ga­ni­sa­ti­on“ – bei­spiel­haft kann man hier die Ent­wick­lung neu­ar­ti­ger Pro­duk­te, Um­stel­lung der Pro­duk­ti­on auf neue Tech­no­lo­gie oder Re­or­ga­ni­sa­ti­on be­nen­nen. Klas­sisch be­nutzt man hier­für alt­her­ge­bracht ein Stan­dard­mo­dell, das sich et­wa mit In­iti­ie­rung, Pla­nung, Durch­füh­rung, Über­wa­chung und Kon­trol­le und Pro­jekt­ab­schluss in eben die­se Pha­sen un­ter­teilt und ei­ner mehr oder we­ni­ger kla­ren Struk­tur un­ter­liegt … und am En­de steht ein Er­geb­nis da (z.B. ein Pro­dukt). Doch wol­len wir ge­nau das? Denn wäh­rend wir uns ge­nau die­se Struk­tur auf­bau­en und noch mit dem Ein­bet­ten der In­hal­te in eben­die­sel­be be­schäf­tigt sind, schau­en wir auf ein­mal hoch und stel­len fest, dass un­ser Wett­be­wer­ber uns über­holt hat und al­les schon da steht, wo­mit wir uns ja ge­ra­de in neu­em Glanz her­vor­tun woll­ten. Qua­si das al­te Ha­se- und Igel­spiel.

Ok, den­ken wir uns, da geht doch noch was an­de­res. Wir wol­len nä­her an den Kun­den ran, da­mit er am En­de des Ta­ges auch bei uns kauft, und raus geht und je­dem er­zählt, wie toll es ist, bei uns zu kau­fen. Las­sen wir ihn doch mal mit­re­den und in­ten­si­vie­ren be­reits an die­ser Stel­le un­se­re Kun­den­be­zie­hun­gen, da­mit wir so durch ge­konn­te Ein­bin­dung in die Pro­dukt­ent­wick­lung das Kun­den­in­ter­es­se hoch­hal­ten. Da kommt uns Scrum doch ge­ra­de recht. Wir ent­wi­ckeln In­cre­ments, zei­gen sie dem Kun­den und der Kun­de teilt uns qua­si noch im un­fer­ti­gen Pro­dukt sei­ne Mei­nung und sei­ne Ge­dan­ken und Ver­än­de­rungs­wün­sche mit. Im Um­kehr­schluss be­deu­tet dies, dass Scrum vor al­lem als An­satz bei sich häu­fig än­dern­den An­for­de­run­gen an ein Pro­jekt, bei kur­zen Pla­nungs­ho­ri­zon­ten und ei­nem ho­hen For­schungs­an­teil punk­ten kann. Das Vor­ge­hen ver­läuft hier ite­ra­tiv-in­kre­men­tell, die Pro­zes­se wie­der­ho­len sich und die Teil­neh­men­den ar­bei­ten kon­ti­nu­ier­lich an ei­ner Ver­bes­se­rung und Fort­ent­wick­lung. Klingt nach ho­hem An­teil an Ei­gen­ver­ant­wor­tung? Ist es auch. Kri­ti­ker be­haup­ten ja, dass man am An­fang ei­nes Scrum-Pro­jek­tes oft noch gar nicht weiß, wie das Pro­dukt am En­de aus­sieht. Oder dass doch was an­de­res da­bei her­aus­kommt als das, was man sich ein­gangs aus­ge­malt hat­te.

Jetzt ist es an der Zeit, noch­mal in das Un­ter­neh­men und des­sen Pro­jekt­land­schaft rein­zu­schau­en – da gibt es auf der ei­nen Sei­te die Scrum Teams, die fle­xi­bel, schnell und an­pas­sungs­fä­hig sind. Auf der an­de­ren Sei­te sind da die Stake­hol­der, die Gre­mi­en und die star­ren Ent­schei­dungs­pro­zes­se, die man bes­ser nach Was­ser­fall be­die­nen wür­de. Oder? Oder nicht? Brin­gen wir an die­ser Stel­le mal SAFe ins Spiel – das Sca­led Agi­le Frame­work. Die­ses schreibt sich nun auf die Fah­ne, die Vor­tei­le des ei­nen mit de­nen des an­de­ren zu ver­knüp­fen und da­bei so­gar den Kun­den in den Mit­tel­punkt zu stel­len. So­zu­sa­gen kun­den­zen­trisch. Doch was kann die­ses SAFe? Man kann sa­gen, dass die Vor­tei­le von Scrum mit SAFe auf kom­ple­xe­re Struk­tu­ren ska­liert wer­den, wäh­rend gleich­zei­tig zen­tra­li­sier­te Ent­schei­dungs­pro­zes­se bei­be­hal­ten wer­den. Kon­kret heißt dies, dass auf der Team­ebe­ne SAFe über die glei­chen Rol­len wie Scrum ver­fügt. Auf der Pro­gramm­ebe­ne kom­men die Stake­hol­der, Sys­tem­ar­chi­tek­ten und Re­lease Train En­gi­neers hin­zu. Epic Ow­ners und En­ter­pri­se Ar­chi­tek­ten sind Rol­len der Port­fo­li­oe­be­ne, wäh­rend wei­te­re Rol­len auf der Lö­sungs­ebe­ne de­zen­tra­li­siert Ver­ant­wort­lich­kei­ten über­neh­men.

Kom­men wir nun zu der Fra­ge zu­rück, die wir be­ant­wor­ten wol­len. Wer soll für wel­ches Pro­jekt wel­chen An­satz be­nut­zen?

Für die An­wen­dung des SAFe Frame­works spre­chen Fak­to­ren wie das agi­le Ar­bei­ten und die Rea­li­sie­rung in ei­ner gro­ßen Or­ga­ni­sa­ti­on. Die Ska­lie­rung der Agi­li­tät kann in kom­ple­xen Struk­tu­ren mehr um­set­zen als Scrum al­lein – wo­bei sie an­de­rer­seits auch ei­ne Ge­fahr für die Grund­prin­zi­pi­en der Agi­li­tät dar­stellt.

Bei der Aus­wahl der Me­tho­dik sind ne­ben Time-To-Mar­ket aber auch der Kon­text und die Zie­le des Un­ter­neh­mens, die Klar­heit des Pro­jekt­auf­trags, sei­nem In­halt und der Plan­bar­keit, dem Mind­set der be­tei­lig­ten Per­so­nen, so­wie die in­ter­ne Struk­tur und die An­for­de­run­gen der Stake­hol­der in Be­tracht zu zie­hen. Ge­ra­de in Zei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung ist die Wahl des „rich­ti­gen“ Pro­jekt­ma­nage­ment­an­sat­zes ei­ne wich­ti­ge Fra­ge. Im­mer kür­ze­re Pro­dukt­ent­wick­lungs- und -le­bens­zy­klen, Zie­le, die auf­grund der stei­gen­den Kom­ple­xi­tät nicht mehr ex­akt plan­bar sind, ei­ne neue Team­kul­tur sind nur ei­ni­ge Her­aus­for­de­run­gen für Pro­jekt­ver­ant­wort­li­che, die die Wahl der „rich­ti­gen“ Pro­jekt­ma­nage­ment­me­tho­de ins Zen­trum des In­ter­es­ses rückt.

Sie wis­sen noch nicht, wie Sie bei Ih­rem nächs­ten Pro­jekt an­set­zen sol­len und Ih­nen fehlt noch Klar­heit?

Ger­ne hel­fen wir Ih­nen in ei­nem per­sön­li­chen Ge­spräch bei der Aus­wahl der rich­ti­gen Me­tho­de an­hand un­se­rer in­ter­nen Ma­trix. Kon­tak­tie­ren Sie uns für ein per­sön­li­ches Ge­spräch mit un­se­ren Ex­per­ten.

Wir freu­en uns über die Kon­takt­auf­nah­me un­ter kontakt@constructive.de, Jens Voh un­ter 0175 43 41 42 5 oder Ar­min Her­bers un­ter 0175 29 79 23 2.